Der Autor: Kurt Bickel
Kurt Bickel, von Beruf Rechtsanwalt, und ehemaliger Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Karlsruhe. Als Im Juni 2009 das 150-jährige Jubiläum des Badischen Frauenvereins anstand, stellte er fest, dass dessen Satzungszweck die spätere Rotkreuzidee vorwegnahm. Anders ausgedrückt: Als sich Henry Dunant allenfalls auf dem Weg nach Solferino befand, gab es in Baden schon das, was vier Jahre später erst in Genf gegründet wurde, mit Ausnahme der Neutralität, die aber wiederum Luise mit auf den Weg gebracht hat.
Dazu Bickel wörtlich:
„Bei meinen weiteren Recherchen fand ich heraus, dass Dunant von dem Bestehen des Badischen Frauenvereins Kenntnis hatte, mit Luise unmittelbar vor der Gründung des Roten Kreuzes 1863 in Baden-Baden zusammengekommen sein muss und über sie mit Hilfe ihres Vaters, des späteren Kaisers Wilhelm I., maßgeblich bei der Durchsetzung der Neutralität gegen die Intention des Genfer Gründungskomitees unterstützt wurde.
Für die wichtige Rolle, die Luise bei der Entstehung des Roten Kreuzes spielte, erfuhr sie zu ihren Lebzeiten höchste nationale und internationale Auszeichnungen, u.a. ihr zu Ehren die Abhaltung der IV. Internationalen Rotkreuzkonferenz in Karlsruhe.. Umso unverständlicher und empörender fand ich es, dass Luise quasi durch den „Rost der Geschichte“ gefallen ist. Die historische Rolle Luises bei der Entstehung des Roten Kreuzes richtigzustellen, ist das Ansinnen meines Buches.“