Am Tag des Waldes, am 21. März, soll nicht nur die Bedeutung von Wäldern als Lebensraum verdeutlicht werden, sondern auch deren wirtschaftlicher, gesundheitlicher, kultureller und sozialer Nutzen für die gesamte Menschheit.

Damit Menschen, die im Wald arbeiten oder Erholung suchen, sicher unterwegs sein können, gibt es seit April 2004 vom Deutschen Roten Kreuz im Stadt- und Landkreis Karlsruhe die sogenannten Waldrettungstafeln. Sie vereinfachen die Ortung im Wald und damit die Rettung von erkrankten oder verletzten Personen.

Alle Waldrettungstafeln befinden sich an markanten Punkten und sind gut ersichtlich. Auf dem Schild befindet sich eine eindeutige Kennung, die bei einem Notruf an die Integrierte Leitstelle Karlsruhe weitergegeben werden kann. Dadurch entfallen missverständliche Ortsbeschreibungen und die Hilfe kann schneller eintreffen – dank hinterlegter Standorte und exakter Anfahrtswege. „Es geht im Zweifel nicht um den kürzesten, sondern den sichersten Weg“, erklärt Stefan Sebold, Leiter der Integrierten Leitstelle Karlsruhe. 2024 wurden die Rettungskräfte 132 Mal an einen Waldrettungspunkt alarmiert und konnten somit schnellstmöglich Hilfe leisten.

Aus diesem Grund reicht die Notfallortung über das Handy nicht immer aus. „Selbst wenn der Standort auf der Karte ersichtlich ist, bedeutet das jedoch nicht, dass der direkte Weg dorthin bekannt ist. Dies kann dazu führen, dass Rettungsfahrzeuge auf dem Anfahrtsweg auf Hindernisse wie Schranken stoßen und wertvolle Zeit verloren geht“, betont Sebold. 

Insgesamt gibt es ca. 1.000 definierte Punkte. Auf der Webseite des DRK-Kreisverbandes Karlsruhe (drk-karlsruhe.de) ist eine interaktive Karte mit allen Standorten der Waldrettungstafeln zu finden. So kann man sich bereits vor dem Waldbesuch über die nächstgelegenen Rettungspunkte informieren und im Notfall wertvolle Zeit sparen.

Was ist im Notfall zu tun?

Wählen Sie im Notfall die Nummer 112 und geben neben der Notfallmeldung auch die Nummer der nächstgelegenen Waldrettungstafel an. Nun können die Rettungskräfte exakt an die Stelle alarmiert werden. Wichtig ist, dass der Verletzte nicht zum Rettungspunkt gebracht werden muss - nach einem Unfall können unkontrollierte Bewegungen zu einer Verschlimmerung des Zustandes führen. Es reicht aus, wenn eine helfende Person zum nächsten Punkt geht und die Rettungskräfte einweist. Auch wenn nur zwei Personen vorhanden sind, kann es besser sein, den Verletzten nach der Erstversorgung zu verlassen, als lange Zeit auf den Rettungsdienst zu warten.