Stiller Spender schenkt Hoffnung im Ahrtal
Abordnung des DRK-Söllingen organisiert Spendenfahrt
Der DRK-Ortsverein Söllingen hat an vielen Stellen ein wertvolles Netzwerk sowie dem Verein sehr verbundene Freunde. Dies durfte die Söllinger Rotkreuzgemeinschaft erneut erleben. Bereits im vergangenen Jahr, genauer gesagt in Folge der Flutkatastrophe im Ahrtal gab ein stiller Spender eine 4-stellige Summe vertrauensvoll in die Hände des örtlichen DRKs. So entstand die Grundidee, dass davon Material für den Wiederaufbau in Ahrburg gekauft werden soll. Einige Söllinger DRK’ler waren in diesem Ort zuvor im Einsatz und konnten Kontakte knüpfen. Nach genauer Überprüfung hatte dies allerdings zu einem sehr hohen logistischen Aufwand geführt und LKW sowie Anhänger erfordert. Da auch die Material-Preise im Ahrtal geringer sind, haben die Helfer umdisponiert und sind am 26. Februar einfach mit „vollen Taschen“ ins Flutgebiet gefahren.
Jenen stillen Spender hatte das DRK natürlich auch eingeladen, die Spendenfahrt zu begleiten. Unglaublich war dann seine Reaktion: Neben seiner Teilnahme sagte er auch die Verdoppelung seiner primären Summe zu. Alle waren bewegt, auch der stille Spender, als er sich nun auch vor Ort ein eigenes Bild machen durfte.
Die 3,5-stündige Anfahrt fand vor Ort ein freudiges Ende mit einer herzlichen Begrüßung von der Kontaktperson in Ahrburg und einer warmen Tasse Kaffee. Die strahlenden Gesichter befeuerten den Tatendrang der Söllinger Gruppe mit den Vorsitzenden Günter Maag und Hannes Grötschel sowie stellv. Bereitschaftsleiter Simon Maag und dem stillen Spender. Das Söllinger Einsatzfahrzeug wurde vor Ort um einen Anhänger vom Versorgungscamp ergänzt und die Einkaufstour in den Baumarkt konnte starten. Auf dem Weg fand auch eine gut erhaltene Waschmaschine an der Zieladresse einen freudigen Abnehmer. Begleitung fand die Gruppe zusätzlich von einem Mitarbeiter vom Versorgungscamp, welcher eine Einkaufsliste beisteuerte. Jeder schob einen Einkaufswagen, in die Werkzeug, Farben, Mörtel und vieles mehr geladen wurden.
Auf der Rückfahrt durch das Ahrtal und die Altstadt von Ahrweiler wurden allen nochmals die immensen Zerstörungen, die das Hochwasser angerichtet hat, eindrücklich bewusst. In Ahrburg angekommen wurde der Anhänger gemeinsam entladen. Wie in jedem Ort im Flutgebiet steht auch hier an der Schule ein Versorgungszelt, in welchem die Helfer zu Mittag essen konnten. Für 15 Uhr stand dann noch die Besichtigung des vom DRK als Pilot-Projekt erstellen Klärwerks in Maischoß. Dies war in den Monaten zuvor unter anderem eines der Projekte, die Günter Maag während dem Hilfseinsatz tatkräftig unterstütze.
Am späten Nachmittag hießt das Ziel wieder Söllingen, mit einem kurzen Abstecher in der Waschanlage. Denn Schmutz und Staub werden noch lange dem Katastrophengebiet treu bleiben. Ein bleibendes Andenken wird allen Beteiligten aber die Freunde und die Dankbarkeit sein, die sie vor Ort gespürt haben. Als „eine rundum gelungene und unbürokratische Aktion“ zieht der Verein ein positives Resümee. Denn das Gefühl direkt am Ort der größten Not zu helfen, ist unbeschreiblich. Das große Dankeschön geht natürlich an den stillen Spender – Ohne seine Hilfe wäre die ganze Aktion, eine Spende der Hoffung, nicht möglich gewesen.