Starker Katastrophenschutz braucht starke Strukturen
Nicht zuletzt aufgrund der im Ahrtal gesammelten Erfahrungen hält der DRK-Landesverband Baden-Württemberg eine Stärkung des Katastrophenschutzes für zwingend erforderlich.
Neben der Förderung der Fähigkeit zum Selbstschutz gelte es, auch Infrastruktur und Ausstattung des Bevölkerungsschutzes an die aktuellen Herausforderungen anzupassen.
Die Initiative des Landes, das Thema des Katastrophenschutzes mit einem jährlichen Aktionstag an die Schulen zu bringen, sei uneingeschränkt zu begrüßen, so Marc Groß, Geschäftsführer des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg: Handlungskompetenz im Krisenfall sei die Basis bei Katastrophen. Das DRK weise seit langem darauf hin, das Thema Erste Hilfe und Bevölkerungsschutz in die Bildungspläne aufzunehmen.
Das Rote Kreuz im Lande engagiere sich seit Jahren an den Schulen des Landes, um die Schülerinnen und Schüler auf Notfälle vorzubereiten, so Groß. „Mit Juniorhelferprogramm, Schulsanitätern und dem Programm “Löwen retten Leben“ erreichen wir jährlich Tausende Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg“. Damit leiste das Rote Kreuz einen erheblichen Beitrag zur Selbsthilfefähigkeit und zum Selbstschutz der Bevölkerung.
Darüber hinaus gebe es weitere Ansätze, um das Land auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. „Uns geht es darum, gemeinsam mit der Landesregierung die gesamte Struktur zu stärken: Aufklärung und Bewusstsein schaffen an Schulen gehört ebenso dazu wie die Ertüchtigung der Infrastruktur und die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte im Bevölkerungsschutz“, sagt Marc Groß. In einem Papier an die Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ benennt das DRK konkrete Eckpunkte. Dabei geht es um moderne und digitalisierte Einsatzstrukturen, und eine verbesserte Funktionalität der Kommunikation, um eine zeitgemäße Logistik und Verwaltung von Ressourcen sowie um die notwendige ausreichende Finanzierung des Katastrophenschutzes durch das Land.