Jahresbericht der Notfallhilfe des DRK-Ortsverein Wettersbach für das Jahr 2020
Hinter der DRK-Notfallhilfe des DRK-Ortsverein Wettersbach liegt ein Jahr mit mehr als nur besonderen Herausforderungen, bedingt durch die Covid-19-Pandemie. Nachdem das Jahr im Januar und Februar normal für die Notfallhilfe begonnen hatte, wurden sie ab Mitte März aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht mehr zu Notfällen alarmiert. Diese “Zwangspause” ging bis Ende Mai.
Jedoch nahm der Ortsverein diese Zeit als Chance, um das Konzept für die Notfallhilfe komplett zu überarbeiten. Bis zur Alarmierungspause sind die Helferinnen und Helfer, wenn sie in der Nähe des Notfalls wohnten, von zu Hause mit ihren privaten PKW angefahren, um so schnell wie möglich beim Patienten zu sein. Meist folgte darauf das Einsatzfahrzeug für weiteres Material. Dass das nicht mehr möglich sein wird, war für die Notfallhilfe schnell klar. Es ist schlichtweg zu riskant, Notfälle in der aktuellen Zeit mit dem privaten PKW anzufahren und die Einsatzkleidung wieder mit nach Hause zur Familie zu nehmen.
Daraufhin entschied der DRK-Ortsverein, so schnell wie möglich die Garage “umzubauen”, sodass die gesamte Einsatzkleidung in dieser aufbewahrt werden kann. Die ehrenamtlichen brachten an der Wand Kleiderhaken an, sodass sich die Helfer bei einem Einsatz in der Garage umziehen können und von dort aus mit dem Einsatzfahrzeug die Einsatzstelle anfahren können. Mehrere Einsätze haben inzwischen bestätigt, dass das aktuelle System essenziell für den Schutz von Patienten und Helfer ist.
Eine weitere Änderung ist, dass die Notfallhilfe seit Ende Mai nur noch mit 4-5 Helfern aufgestellt ist. Das hat den Hintergrund, dass keine Personen, welche in Risikogruppen sind, zu Notfallhilfe-Einsätzen ausrücken dürfen. Trotzdem konnte der Großteil der Alarmierungen im vergangen Jahr bedient werden.
Insgesamt rückten die ehrenamtlichen Helfer zu 116 Notfalleinsätzen in Grünwettersbach, Palmbach und Stupferich aus. Die Notfallhilfe wurde am meisten zu internistischen Notfallbildern alarmiert, darauf folgten die chirurgischen Notfallbilder. Herausgestochen haben vergangenes Jahr zwei erfolgreiche Reanimationen sowie drei Verkehrsunfälle. Die Bereitschaft wurde 4-mal zu Brandeinsätzen alarmiert. Als Erstes im Februar zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand, welcher sich als Fehlalarm herausstellte. Auch
im Februar fuhr die Notfallhilfe direkt nach einem Notfallhilfe-Einsatz zu einem Brandeinsatz nach Stupferich und unterstützen die Stupfericher Kameraden. Der dritte Alarm war im April zu gemeldetem Rauch aus einer Wohnung. Der vierte Einsatz war Ende September zu einem Brand mit Menschenleben konkret in Gefahr.
Text: DRK-Ortsverein Wettersbach