Großübung bei der Firma Heitz in Rheinstetten
Feuerwehr und DRK Bereitschaften üben gemeinsam
Fast 70 Einsatzkräfte der beiden Feuerwehrabteilungen und der beiden DRK-Bereitschaften aus Rheinstetten übten zusammen mit Auszubildenden Notfallsanitätern der DRK Landesschule Baden-Württemberg und einer Notärztin vom Städtischen Klinikum Karlsruhe eine Großschadenlage in einem Industriebetrieb in Rheinstetten.
Am Montagabend kurz nach 19 Uhr fuhren in etwa zweiminütigem Abstand rund 17 Feuerwehr und DRK-Einsatzfahrzeuge die Firma Heitz GmbH im Mörscher Industriegebiet an.
Ein Übungsvorbereitungsteam um Herbert Steinhardt von der Freiweilligen Feuerwehr Rheinstetten, Tom Reger vom DRK-Ortsverein Neuburgweier und Klaus Schorb vom DRK-Ortsverein Forchheim hatten im Vorfeld viel Zeit investiert um allen Übenden etwas Interessantes zu bieten.
Anfangs wurde zwar nur ein Brandmeldealarm künstlich vorgegeben, vor Ort war dann aber eine Brandbekämpfung mit Menschenrettung zu absolvieren. Zusätzlich kamen weitere Einsatzlagen hinzu, bei denen bei denen technisches Geschick gefragt war. Es gab eine Person unter einer von einem Stapler gefallenen Last, welche zu befreien war. Die Rettung erforderte dabei die enge Abstimmung zwischen Feuerwehr und Notarzt um den Zustand des Verletzten zu stabilisieren. An zwei Maschinen kam es zu eingeklemmten Personen, welche befreit und medizinisch betreut werden mussten. Bei einer vorgegebenen Personenrettung einer adipösen Person aus dem Obergeschoß musste die Drehleiter besonders behutsam vorgehen und der Patient mit erhöhtem Oberkörper durch ein Fenster gerettet werden.
Die insgesamt 11 Betroffenen und Verunglückten, bekamen im Vorfeld eine Rolle zugewiesen samt Informationen, wie er oder sie sich verhalten sollen. Entsprechend ihrem Verletzungsmuster wurden die Darsteller anschließend von Schminkern der Notfalldarstellung des DRK Kreisverbands Karlsruhe geschminkt, was alles noch realitätsnäher machte. Da die Einsatzorte, die über die ganze Firma verteilt waren, galt es für die Einsatzleitung es die Einsätze zu strukturieren und Einsatzabschnitte zu bilden.
Die Übungsleitung simulierte auch die Integrierte Leitstelle Karlsruhe, an die, wie im Ernstfall auch, die Rückmeldungen und Nachforderungen vom Einsatzkräften und Fahrzeugen gesendet wurden. Die beiden Geschäftsführer der Firma HEITZ GmbH Metallbälge – Kompensatoren Max und Tobias Heitz – beobachteten die Übung und waren von der Vielseitigkeit der Übung überrascht.
Gerne nahmen sie die Rückmeldungen der Führungskräfte entgegen, dass solche Übungen für echte Einsätze sehr vorteilhaft sind. Nur so kann das Gelernte und die Zusammenarbeit der beteiligten aus den verschiedenen Hilfsorganisationen unter möglichst realen Bedingungen geübt werden. Ein weiterer Vorteil ist das die Ortskenntnisse und Besonderheiten der Firma aufgefrischt werden. Alle Übenden und das Vorbereitungsteam sagen herzlichen Dank.
Text: Bernd Nagel, Klaus Schorb
Bilder: Klaus Schorb; Björn Ahrens, Feuerwehr Rheinstetten