Erste Hilfe auf Abstand
Jeder und jede kann in die Situation geraten, Erste Hilfe leisten zu müssen – ob im Straßenverkehr, beim Sport oder im Privathaushalt. Bis der Rettungswagen eintrifft, vergehen meist mehrere Minuten.
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. Vor allem in lebensbedrohlichen Situationen kommt es gerade in diesen ersten
Minuten nach einem Unfall auf die Ersthelfenden vor Ort an, zum Beispiel um Blutungen zu stoppen, Bewusstlose in die stabile Seitenlage zu legen, um sie vor dem Ersticken zu bewahren oder bei Herzstillstand eine Wiederbelebung durchzuführen. „Wir appellieren daher an die Verantwortung aller, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen“, sagt Kreisausbildungsleiter, Andreas
Jordan weiter.
Seit dem 08.07.2020 ist es wieder möglich, beim Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Karlsruhe e.V., an den Ersten-Hilfen-Kursen teilzunehmen. „Der
Andrang nach dem Lockdown war riesig, vor allem bei den
Führerscheinanwärtern“, so Jordan.
„Auch viele Betriebe rufen bei uns an. Sie haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bevor diese für einen Kurs bei uns
angemeldet werden, wollen sich viele Arbeitnehmer selbst ein Bild davonmachen, wie ein Kurs stattfindet und welche Hygienemaßnahmen eingehalten werden müssen.“, erzählt Andreas Jordan. „Ich kann garantieren, dass jeder bei uns
einen Erste-Hilfe-Kurs mit ruhigem Gewissen absolvieren kann.“
Hygiene Maßnahmen beim Erste-Hilfe-Kurs
Die Erste-Hilfe-Kurse finden kontaktlos unter Einhaltung der geltenden Hygiene-bestimmungen statt, um das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus für die Teilnehmer und Ausbilder so gering als möglich zu halten. Ein Mindest-
abstand aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie den Lehrkräften von 1,5
Metern muss gewährleistet sein. Die Raumgröße hat bestimmte Vorgaben.
Auf Tische wird verzichtet, um Kontaktflächen zu reduzieren. Alle Flächen und
Kontaktbereiche sowie die Übungsmaterialien werden regelmäßig und
umfassend desinfiziert. Auch müssen Sicherheitsabstände sichtbar
gekennzeichnet werden. Während praktischer Übungen und dem Verlassen des Raums müssen Mund und Nase bedeckt werden.
Auch für die Ausbilderinnen und Ausbilder des DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V. sind die Hygienemaßnahmen eine neue Situation. Die Kurse leben durch die praktischen Maßnahmen. Wenn praktisch geübt werden muss, bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Anfang des Kurses einen festen Partner zugeteilt. Mund- und Nasenbedeckung, sowie Handschuhe sind beim praktischen Üben Pflicht. Verbände werden z.B. am fest eingeteilten Partner geübt. Der oder die Ausbilder/in zeigt z.B. anhand von einer Poolnudel, wie Verbände richtig angelegt werden sollen. „Die Poolnudel hat den gleichen Durchmesser wie der menschliche Unterarm“, erzählt Jordan. Die stabile Seitenlage wird an einem Phantom vorgeführt, danach wird wieder im festen Team geübt. Ansonsten wird versucht viel über Lehrvideos zu vermitteln.
Beatmung in Corona-Zeiten
Um einer Infektionsgefahr vorzubeugen, wird während der Corona Pandemie empfohlen, auf eine Beatmung im Ernstfall zu verzichten. Um auszuschließen, dass man sich mit Covid-19 infiziert, sollte man wenigstens die Herzdruckmassage durchführen. Eine entsprechende Empfehlung hat dazu auch der Deutsche Rat für Wiederbelebung ausgesprochen. Eine Beatmung als Wiederbelebungsmaßnahme solle nach Möglichkeit "Profis überlassen" werden, sagt dazu Peter Sefrin, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes.
Da 70 Prozent der Kreislaufstillstände allerdings im eigenen Haushalt passierten, gelten dort andere Regeln. "Wenn die Personen ohnehin Kontakt miteinander haben, kann auch weiterhin eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt werden", sagt der DRK-Bundesarzt.
Erste Hilfe in Corona-Zeiten: Ersthelfer müssen Kontaktdaten hinterlassen
Laut DRK sollten Ersthelfer den Einsatzkräften ihre Kontaktdaten hinterlassen, für den Fall, dass der Patient mit Corona infiziert war.
Mehr Informationen zu den Erste-Hilfe-Kursen, sowie die online Anmeldungen finden Sie unter: www.drk-karlsruhe.de oder 07251 922 122