Der DRK-Kreisverband Karlsruhe bei der EU-Großübung „Magnitude 2024“
Vom 24. bis 26. Oktober 2024 fand erstmals in Deutschland eine internationale EU-Katastrophenschutzübung statt.
Einsatzkräfte aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Griechenland und der Schweiz übten in Baden-Württemberg anhand eines fiktiven Erdbebens die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Insgesamt waren 950 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt, darunter 49 aus den Einsatzeinheiten des DRK-Kreisverbandes Karlsruhe e. V..
Am 1. Übungstag war die 7. Einsatzeinheit Nord, bestehend aus 16 Kräften, in Weingarten, um die Zeltstadt für die Griechischen Einsatzkräfte zur Übernachtung aufzubauen. Aufgrund des dynamischen Geschehens und zusätzlichen Einsatzkräften am Ort, wurde die Verpflegung aufgestockt.
Zwei Fachberater Sanitätsdienst waren in zwei Schichten im Führungsstab des Landkreises in der Redundanz-Leitstelle in Bruchsal. Von dort aus wurden die Einsatzkräfte koordiniert und Aufgaben übertragen. Kurz vor Ende der Übung zog der DRK Weingarten mit seinen zwei Kräften los, um für 50 Kräfte aus Griechenland und dem Technischen Hilfswerk (THW) Verpflegung einzukaufen.
Am zweiten Übungstag fuhr die 5. Einsatzeinheit Ost mit der Dekon-V 50 Einheit Karlsruhe Land nach Mannheim, um dort ein Chemisch, Biologisch, Radiologisch und Nukleares (CBRN) Szenario zu bewältigen. Es wurde das Austreten eines Gefahrstoffes aus einem Schiff simuliert. Verletzte mussten vom Schiff geborgen, dekontaminiert und anschließend medizinisch versorgt werden. Im Führungsstab war vormittags ein Fachberater San Sanitätsdienst und am dritten Übungstag waren zum Abschluss wieder zwei in Bruchsal.
Am vierten Tag bauten etwa 18 Kräfte der 4. Einsatzeinheit Süd, der 6. Einsatzeinheit Mitte und der 7. Einsatzeinheit Nord ihre zur Verfügung gestellten Zelte inklusive weiterem Material ab.
Das Zusammenspiel von hauptamtlichen und ehrenamtlichen, von internationalen, nationalen und baden-württembergischen Einsatzkräften war in der Großübung die Herausforderung. Ersten Einschätzungen zufolge wurde diese Herausforderung jedoch gut gemeistert.
Nach der Pressemitteilung des Innenministeriums von Baden-Württemberg zeigte sich stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl nach Gesprächen mit den Einsatzkräften am 26. Oktober sehr zufrieden: „Für das Land Baden-Württemberg und auch für den europäischen Katastrophenschutz war die Magnitude-Übung ein großer Erfolg. [...] Es lief nicht alles perfekt – und das war gut so. Denn wir üben auch, um Fehler zu finden, zu lernen und um uns weiter zu verbessern."
Mit der Großübung am vergangenen Wochenende fand das Projekt, das bereits im März 2024 mit Vorbereitungen gestartet ist, seinen erfolgreichen Abschluss. Nun müssen die Ergebnisse zusammentragen werden, um den europäischen Katastrophenschutz weiter voran zu bringen.