Weltflüchtlingstag am 20. Juni
Am Weltflüchtlingstag möchten wir darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, Menschen in Not und Menschen auf der Flucht zu helfen. Mehr als 65 Millionen Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, sind derzeit weltweit auf der Flucht.
Das DRK bietet zahlreiche Angebote für Geflüchtete
Das DRK unterstützt Geflüchtete und Migranten in Deutschland seit Jahrzehnten in diverser Hinsicht. Die Flüchtlingsberatungsstellen beraten und geben Orientierungshilfe während des Aufenthaltes in Deutschland. Sie unterstützen zum Beispiel beim Zugang zu sozialen Leistungen und zu ärztlicher Behandlung, bei Fragen zum Schulbesuch sowie bei der Wohnungssuche.
Zahlreiche Flüchtlinge haben in ihrem Herkunftsland oder während ihrer Flucht viel Schlimmes wie z. B. Folter oder andere schwere Menschenrechtsverletzungen erlebt. Viele sind traumatisiert und brauchen effektive, bedarfsgerechte Hilfe und Unterstützung. In einigen DRK-Standorten werden Traumatisierungen diagnostiziert und auch therapeutisch behandelt. In der Regel vermitteln die vor Ort tätigen DRK-Mitarbeiter zu Psychotherapeuten, organisieren Dolmetscher und medizinische Hilfe. Des Weiteren gibt es aber auch ergänzend tagesstrukturierende Angebote, Angebote im Rahmen psychosozialer Notfallversorgung und andere Aktivitäten, die den Betroffenen Entlastung bringen.
Das DRK in Karlsruhe unterstützt die Geflüchteten in vieler Hinsicht
Der DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V. betreibt im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe für das Land Baden-Württemberg die Flüchtlingsunterkunft Christian Griesbach Haus – die Flüchtlingsunterkunft für besonders Schutzbedürftige.
Traumatisierte, Krebskranke, werdende Mütter oder Dialysepatienten finden in dieser Flüchtlingsunterkunft Unterschlupf. Diese besondere Erstaufnahmeeinrichtung im Südwesten bietet Hilfe für spezielle Unterstützungsbedarfe an. Das DRK übernimmt dabei zum Beispiel die organisatorische Zimmerbelegung, die Kinderbetreuung, die Gesundheitsversorgung, den Betrieb eines Informationscenters, die Organisation von Freizeitangeboten sowie Hausmeistertätigkeiten und Reinigungsaufgaben. Für die oft betreuungs- und pflegeintensiven Bewohnern stehen die Mitarbeiter der medizinischen Abteilung rund um die Uhr zur Verfügung. Auch Innenminister Thomas Strobl war bei seinem Besuch zu Beginn des Jahres beeindruckt von der Leistungsbereitschaft und Leidenschaft des DRKs.
Insgesamt kümmern sich 40 Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes um bis zu 200 Schutzsuchende, welche aus den verschiedensten Gründen aus ihrer Heimat flüchten müssen.
Ein weiteres Angebot ist der Suchdienst.
Der Suchdienst setzt sich in Kriegen und Katastrophen dafür ein, das Schicksal der Vermissten zu klären und den Kontakt zu ihren Angehörigen wiederherzustellen. Seit seiner Gründung im Jahre 1945 hat der DRK-Suchdienst im Auftrag der Bundesregierung ca. 16 Millionen Menschen wieder zusammengeführt.
Kriegerische Auseinandersetzungen und Katastrophen führen leider immer wieder dazu, dass Familien auseinandergerissen werden. Über das internationale Rotkreuz- und Rothalbmondnetzwerk unternimmt der Suchdienst alle Anstrengungen, um den Kontakt zwischen voneinander getrennten Familienangehörigen wiederherzustellen.
Mehr Informationen zum Suchdienst finden Sie unter:
https://www.drk-karlsruhe.de/angebote/migration-und-suchdienst/suchdienst.html
Foto: Jörg F. Müller / DRK