Eisglätte sorgte für ein 4-fach erhöhtes Einsatzaufkommen
Das DRK bewältigte die besondere Lage durch vereiste Straßen mit zusätzlichen Rettungswagen.
Der 15. Januar begann an vielen Orten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe mit einer Rutschpartie. Nicht alle kamen unbeschadet an ihr Ziel und waren auf den Rettungsdienst angewiesen. In der Integrierten Leitstelle Karlsruhe (ILS) erhöhten sich die Anrufzahlen und die resultierenden Einsätze auf das 4-fache. Um die Versorgungslage in diesem Einsatzgeschehen aufrecht erhalten zu können, schickte das DRK innerhalb kürzester Zeit fünf zusätzliche Rettungswagen (RTW) und ein Notfall-Krankentransportwagen (KTW) in den Dienst. Dies war möglich, indem die Wachenleitungen, Mitarbeitende der ILS und eigentlich dienstfreies Personal die Rettungsmittel besetzten. Der Krankentransport wurde zusätzlich gegen Mittag erweitert. Auch die anderen Rettungsdienstorganisationen wie der ASB, ProMedic oder die Malteser stockten ihre Fahrzeuge auf. So befanden sich 35 RTW und 19 KTW über alle Organisationen hinweg auf der Straße.
Im Zeitraum, der als „Lage“ definiert wurde (6-14 Uhr), gingen 1.108 Notrufe ein, aus denen sich 338 Einsätze ergaben. In der absoluten Hochphase, von 5-9 Uhr, waren es bereits 419 Notrufe und 161 Einsätze. Diese Spitze zeigt knapp 400 % des üblichen Aufkommens. Dabei waren Traumaeinsätze in Folge von Stürzen die häufigste Entsendungsart. Den gefährlichen Untergrund einte den Rettungsdienst mit der Bürgerschaft. So verzögerten die Witterungsverhältnisse nicht nur die Anfahrten, auch vor Ort sorgte die Glätte für ein hohes Risiko, beispielsweise die Fahrtrage zu manövrieren oder mit Equipment und Patient sicher in und aus dem Auto zu kommen.
Vom DRK-Kreisverband Karlsruhe e. V. übernahm der stellvertretende Rettungsdienstleiter Maximilian Kässinger federführend für alle Hilfsorganisationen die Verantwortung und Koordination. Zusammen mit Daniel Bauer, Bereichsleiter Rettungsdienst, konnte er auf das Wirgefühl im gesamten Bereich Rettungsdienst bauen.
„Wir sind erleichtert, dass unsere Kräfte ohne Zwischenfälle und gesund zurückgekommen sind und wir in unseren Reihen keine Unfälle zu beklagen hatten. Des Weiteren ist es toll und erfüllt uns mit Stolz, wie hier alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben. Mitarbeitende aus Notfallrettung und Krankentransport, der ILS und der Wachenleitung haben das gemeinsam getragen. Nicht unerwähnt möchten wir die Unterstützung aus dem Ehrenamt lassen. Die Notfallhilfen haben, in nicht unerheblicher Zahl, die längeren Anfahrtszeiten der Rettungsmittel mit Bravour überbrückt“, sagt Kässinger.
Ein großer Dank gilt allen Hilfsorganisationen mit ihren regulären und zusätzlichen Rettungskräften, sowie den Notaufnahmen im Stadt- und Landkreis. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung konnte so diese spezielle Einsatzlage gestemmt werden.