DRK begrüßt geplante Reform der Notfallversorgung
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) begrüßt die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geplante Reform der Notfallversorgung in Deutschland. „Es herrscht Handlungsbedarf, da viele Patientinnen und Patienten auch mit leichteren Erkrankungen und Verletzungen in die Notfallambulanzen der Krankenhäuser eingeliefert werden, obwohl hierfür eigentlich die Vertragsärzte zuständig wären“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Diese Situation stelle auch den Rettungsdienst vor große Herausforderungen. Eine integrierte medizinische Notfallversorgung sei in Deutschland deshalb dringend erforderlich.
Durch die Zusammenlegung der Notdienstnummer 116117 der KassenärztlichenVereinigungen mit der Notrufnummer 112 und der Schaffung von IntegriertenNotfallzentren kann nach Auffassung von DRK-Generalsekretär Reuterdie Versorgung im Notfall besser gesteuert werden. Dadurch entstehe eineAnlaufstelle im Notfall, die eine erste fachliche Einschätzung der Patientenbieten könne.Reuter begrüßte auch, dass in dem vorliegenden Diskussionsentwurf desBundesgesundheitsministeriums die medizinische Notfallversorgung eigenständiggeregelt werden soll. Der Fehlanreiz, dass der Rettungsdienst Notfallpatientenins Krankenhaus befördern muss, um einen Rettungseinsatz abrechnenzu können, würde damit abgeschafft.Die Zuständigkeit der Länder bei der Organisation und Durchführung des Rettungsdienstesmuss nach Ansicht Reuters jedoch grundsätzlich erhalten bleiben.Bei den anstehenden Diskussionen dürfe nicht vergessen werden, dassder Rettungsdienst ein Eckpfeiler des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzesund damit wesentliches Element der Gefahrenabwehr der Länder sei, der entsprechendBerücksichtigung finden müsse.