Applaus für die Notfalldarstellung
Einsatz der Notfalldarstellung bei der Internationalen Großübung Magnitude 2024 in Mosbach
Um die Betroffenen und Verletzten bei dem angenommenen Erdbebenszenario der Stärke 6,9 im Training Center Retten und Helfen Mosbach (TRCH) so realistisch wie möglich darzustellen, beteiligten sich 23 Schminkende und Darstellende aus dem DRK-Landesverband Baden-Württemberg an der Großübung.
Neben den drei Mitgliedern der Notfalldarstellung aus dem DRK-Kreisverband Karlsruhe kamen die weiteren Schminkenden und Darstellenden aus den DRK-Kreisverbänden Göppingen, Heidenheim, Heilbronn, Hohenlohe, Nürtingen-Kirchheim/Teck, Pforzheim-Enzkreis, Reutlingen, Rhein-Neckar/Heidelberg, Rottweil, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Tuttlingen und Zollernalb. Die Abstimmung zwischen der Notfalldarstellung und dem Innenministerium Baden-Württemberg lief dabei über Lydia Sommer, Referentin Bevölkerungsschutz und Bereitschaften beim DRK-Landesverband Baden-Württemberg e.V..
Nachdem alle Teilnehmenden eingetroffen waren, gab es zunächst eine Sicherheitsunterweisung zum Trainingsgelände sowie eine Vorstellung des geplanten Übungsszenarios durch Peter Rombach, Abteilungsleiter Rotkreuzdienste vom DRK-Landesverband Baden e.V..
Um während des gesamten Übungszeitraums rund um die Uhr Darstellende nach Bedarf in das Szenario einzuspielen, wurde ein entsprechender Schichtplan erstellt. Da ohne Unterbrechung geübt wurde, gab es Schlafmöglichkeiten in der Pattberghalle in Mosbach, um sich in den Einsatzpausen auszuruhen.
Eine große Herausforderung für die Notfalldarstellung war das rechtzeitige Einspielen und die Rückführung der Darstellenden. Dazu wurden Punkte im Gelände festgelegt, an denen die Teilnehmenden der Notfalldarstellung als Koordinatoren fungierten.
Um den Überblick zu behalten, wurde an zwei großen Whiteboards jeder Durchlauf vom Vorbereiten, Schminken über die Einspielung ins Szenario bis hin zur Rückführung dokumentiert und verfolgt. So hatten die Teilnehmenden der Notfalldarstellung immer den Überblick und konnten flexibel auf den tatsächlichen Übungsablauf reagieren und bei Bedarf zusätzliche Betroffene einspielen. In Summe wurden dann während der Übung statt der geplanten 80 über 100 Verletzte und Betroffene in das Szenario eingespielt.
In der Abschlussbesprechung gab es von den Übungsteilnehmenden Applaus für die Notfalldarstellung. Gelobt wurden die realistisch geschminkten Verletzungen sowie die schauspielerische Leistung, da sie oft selbst nach 1,5 Stunden Durchlauf immer noch durchgängig in ihren Rollen geblieben sind.
Nach dem Motto „wenn die Katastrophe kommt, darf es nicht katastrophal laufen“ ist es wichtig, solche Szenarien zu üben. Diese Übung hat wieder gezeigt, dass sowohl die verschiedenen Hilfsorganisationen, als auch unterschiedliche Abteilungen im Ernstfall Hand in Hand arbeiten müssen, sowohl national als auch international.
Durch die Teilnahme der Notfalldarstellung bei solchen Übungen konnte das Szenario realistischer gestaltet werden und die Übungskünstlichkeit für die Teilnehmenden deutlich verringert werden.
Text: Klaus Schorb, Sina Siegele
Bilder: Klaus Schorb, Sina Siegele, Jochen Kästle, Carina Balzer, Böttcher Florian